Auslandsstudium: ein aufwändiges aber lohnenswertes Erlebnis

Ein Auslandsstudium ist für Studenten aller Fachrichtungen empfehlenswert. Es stellt eine wichtige, bereichernde Erfahrung dar, bei der Studierende kulturelle Erfahrungen sammeln und neue Perspektiven gewinnen. Auslandserfahrungen finden zudem bei einstellenden Betrieben oft Zuspruch. Darüber hinaus setzen bestimmte kulturell oder sprachlich orientierte Studiengänge einen Auslandsaufenthalt zwingend voraus.

Ein Auslandsaufenthalt im Rahmen des Studiums dauert in der Regel entweder ein Semester oder ein Jahr. Dieser erfolgt in der Regel nach dem Abschluss des Grundstudiums. Hier sind die betreffenden Paragraphen der jeweiligen Prüfungsordnung zu beachten.

Tipp: Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) bietet eine Checkliste an, die Hinweise zur Vorbereitung eines Auslandsstudiums gibt.

Voraussetzungen für die Durchführung eines Auslandsaufenthaltes

Wer im Ausland studieren möchte, muss dies sorgfältig vorbereiten. Mindestens ein Jahr vor der Abreise sollte damit begonnen werden, die nötigen Informationen einzuholen und Erledigungen vorzunehmen.

Studenten sollten sich darüber informieren, welche Kooperationen ihre Universität mit internationalen Bildungseinrichtungen unterhält. Hierbei erhalten Studierende beratende Unterstützung vom International Office auf dem Campus oder durch den betreuenden Studiengang. Alternativ können Studenten auch eigenständig Kontakt mit der Universität, an der sie gern studieren möchten, aufnehmen und das Gaststudium selbst organisieren.

Es gilt Bewerbungsformalitäten und -fristen einzuhalten. In der Regel werden die folgenden Dokumente verlangt:

  • Anschreiben,
  • Lebenslauf,
  • Motivationsschreiben,
  • Empfehlungsschreiben eines Dozenten,
  • Notenübersicht,
  • Nachweis der relevanten Sprachkenntnisse.

Ebenso müssen rechtzeitig Informationen über Ein-, Ausreise- und Aufenthaltsbestimmungen des Gastlandes gesammelt werden. Es empfiehlt sich, die benötigten Dokumente wie z.B. ein Visum rechtzeitig zu beantragen.

Die Vorbereitung endet nicht mit der erfolgreichen Bewerbung

Wenn alle bürokratischen Formalitäten gelöst sind, muss sich der Student auf das Leben im Gastland vorbereiten. Dazu gehören die folgenden Gesichtspunkte:

  • Unterkunft und Verpflegung müssen oftmals eigenständig organisiert werden. Gegebenenfalls stellt die Gastuniversität eine Unterkunft auf dem Campus.
  • Ausreichende Finanzierung um die Kosten für Studiengebühren, Unterbringung, Verpflegung und Lehrmittel zu begleichen
  • Abschluss einer Auslandskrankenversicherung
  • Verabreichung vorgeschriebener Impfungen.

Möglichkeiten der Finanzierung eines Auslandsstudiums

Es existieren verschiedene Möglichkeiten, staatliche Förderung für einen Auslandsaufenthalt im Rahmens des Studiums zu beantragen. Jeder Student, der Anspruch auf Bafög hat, kann auch Auslands-Bafög erhalten. Gegebenenfalls kommen dafür auch Studierende in Frage, deren Bafög-Antrag abgelehnt wurde. Folgende Voraussetzungen sind dafür zu erfüllen.

  • Relevante Sprachkenntnisse müssen nachgewiesen werden.
  • Der Antragsteller muss mindestens ein Semester im Ausland studieren.
  • Die im Ausland erbrachten Studienleistungen müssen in Deutschland zumindest teilweise anrechenbar sein.

Die Aufnahme eines monatlichen Bildungskredits kann ebenfalls eine Hilfe sein. Dieser kann beim Bundesverwaltungsamt beantragt werden. Voraussetzung ist auch hier die Anrechenbarkeit auf die Inlandsausbildung.