Rhetorik im Beruf: Strukturiert und zielorientiert denken und sprechen

Zusätzlich zur Mimik und Gestik ist auch der richtige Einsatz der Rhetorik eine wichtige Komponente um im Beruf überzeugend auftreten zu können. Bei Vorstellungsgesprächen, Unterredungen mit Kollegen und Vorgesetzten, sowie bei Präsentationen und Verhandlungen kommt es darauf an, dass Informationen richtig aufbereitet und vorgetragen werden. Die eigene Sprachweise sollte sich stets durch Zielorientiertheit und klare Aussagen auszeichnen, damit der Gesprächspartner vom eigenen Standpunkt überzeugt werden kann.

Klare und prägnante Formulierungen sind der Schlüssel zum Erfolg

Eine gute Rhetorik sollte drei grundlegende Kriterien erfüllen:

  • Sie stellt eine Verbindung zum Zuhörer her, damit die Botschaft korrekt übertragen und empfangen wird.
  • Diese legt das Thema klar und verständlich dar, so dass eine Diskussionsgrundlage entsteht.
  • Die Persönlichkeit des Redners wird dem Zuhörer vermittelt.

Grundsätzlich sollten klar strukturierte und zielorientierte Formulierungen gewählt werden, die zum besseren Verständnis in Hauptsätzen geäußert werden. Verschachtelte Ausdrucksweisen verzerren die Botschaft oder sorgen dafür, dass diese vom Zuhörer nicht wahrgenommen wird. Voraussetzung dafür ist eine ebenso klare Denkweise, die sprachlich umgesetzt werden muss.

Eine natürliche Ausdrucksweise ist hochkomplizierter Fachsprache in der Regel vorzuziehen. Natürlich ist das Verständnis der für einen Beruf relevanten Fachbegriffe wichtig. Bei Gesprächen mit fachfremden Personen muss jedoch darauf geachtet werden, dass die eigene Sprechweise an das Publikum angepasst wird. Nur so entsteht ein guter Redefluss der gegenseitiges Verständnis ermöglicht.

Zu vermeidende rhetorische Mittel

Um einen guten Gesprächsfluss beizubehalten, sollten bestimmte Verhaltensweisen unterlassen werden. Diese sind sowohl unhöflich als auch unprofessionell und können den vertretenen Standpunkt untergraben anstatt sie zu unterstützen.

  • Befehle oder Drohungen sind generell zu vermeiden. Selbst aus einer Führungsposition heraus sind solche emotionalen Ausbrüche in der Regel nicht hilfreich, um andere vom eigenen Standpunkt zu überzeugen.
  • Gesprächspartner sollten stets respektvoll behandelt werden. Diese etwa durch Vorwürfe verbal herab zu setzen ist einer Unterhaltung nicht dienlich und kann Widerstand erzeugen. Ebenso sollten ständige Äußerungen über bisherige eigene Erfolge vermieden werden, da diese sehr leicht als arrogant ausgelegt werden können.
  • Zwischenrufe oder Unterbrechungen während der Ausführungen des Gegenübers sind äußerst unhöflich. Diesem sollte immer die Gelegenheit gegeben werden, ausreden zu können.
  • Zu viele aneinander gereihte Fragen bringen den Partner in Bedrängnis. Fragestellungen sollten präzise formuliert und durch die Antworten des Teilnehmers voneinander abgegrenzt werden.