Körpersprache als wichtiges Merkmal zur Einschätzung von Gesprächspartnern

Der erste Eindruck eines Menschen kann den künftigen Umgang mit ihm beeinflussen. Dabei spielt die Körpersprache eine besonders wichtige Rolle. Bestimmte Gesten und Körperhaltungen sagen sehr viel über den emotionalen Zustand eines Menschen aus und lassen Rückschlüsse auf sein Denken zu. Zu einer ansprechenden Kombination aus Hard Skills und Soft Skills gehört auch ein gutes Wissen darüber, wie sich Bewerber oder Arbeitnehmer über ihre Gestik und Mimik richtig präsentieren.

Körpersprache richtig interpretieren und einen guten Eindruck vermitteln

Die eigene Körpersprache zu kontrollieren ist keine leichte Aufgabe. Die Erfahrungen im bisherigen Leben prägen den Charakter und auch die normale Körperhaltung. Wer selbstbewusst und erfolgreich seinen Weg geht, zeigt dies z.B. typischerweise durch eine aufrechte Körperhaltung und einen erhobenen Kopf.

Ob bei einem Vorstellungsgespräch oder bei einer wichtigen Verhandlung, Gestik und Mimik sollten stets Selbstbewusstsein, Aufgeschlossenheit und Engagement ausdrücken. Ein natürlich wirkendes Lächeln kann dabei helfen,Gesprächspartner für sich einzunehmen und das kommende Gespräch positiv zu beeinflussen.

Ein steter Blickkontakt mit dem Gegenüber ist ebenfalls sehr wichtig. Dadurch werden Aufmerksamkeit und Konzentration ausgedrückt. Bei mehreren Partnern sollte stets derjenige angesehen werden, mit dem gerade gesprochen wird. Wer seinen Blick wandern lässt, wirkt abgelenkt, unkonzentriert und schlimmstenfalls respektlos.

Tipp: Manche Verhaltensweisen wie die Wahrung des Blickkontaktes lassen sich antrainieren. Personal Coaches können dabei helfen. Wichtig ist jedoch, dass stets eine natürliche Ausstrahlung beibehalten wird. Künstlich wirkendes Verhalten schadet mehr als dass es nützlich ist.

Ein Überblick über Verhaltensweisen und ihre mögliche Deutung

Verschiedene Gesten, von denen viele ganz unwillkürlich geschehen, können die Selbstdarstellung negativ beeinflussen. Es folgt eine kurze Auswahl von zu vermeidenden Verhaltensweisen.

  • Verschränkte Arme deuten eine Art Schutzhaltung an. Diese können Ablehnung ausdrücken.
  • Überkreuzte Beine drücken Entspannung aus. Eine Person macht es sich dadurch auch dann „bequem“, wenn die Situation eigentlich Konzentration und Aufmerksamkeit erfordert.
  • Auf dem Stuhl oder Sessel hin und her zu rutschen ist ein Zeichen von Nervosität. Besser ist es, still und aufrecht zu sitzen.
  • Sowohl in der Bewegung als auch bei der Sprechweise ist das richtige Tempo wichtig. Zu große Eile oder Langsamkeit schaden einem selbstbewussten, konzentrierten Auftreten.
  • Die Hände sollten für den Gesprächspartner stets sichtbar sein. Nervöses Trommeln ist ebenso zu unterlassen wie die Hände in die Hosentaschen zu stecken. Beide Gesten können von Langeweile oder Respektlosigkeit zeugen.

Die Wichtigkeit der Entfernung zwischen Gesprächspartnern

Beim Gespräch gilt es die stets die richtige Entfernung zum Partner zu wahren. Zu nah oder zu weit entfernt zu stehen, kann Gesprächspartner irritieren. Allzu eng beieinander zu stehen kann die Intimsphäre des Gesprächspartners verletzen. Umgekehrt kann eine zu große Entfernung einen normalen Gesprächsverlauf bereits rein akustisch behindern und eine gewisse emotionale Distanz oder Desinteresse ausdrücken.

Faustregel: Um ein vertrauensvolles und angemessenes Gespräch zu führen, empfiehlt sich typischerweise ein Abstand zum Gesprächspartner von ca. einem Meter.