Freie Mitarbeiter: Unabhängige Arbeitskräfte auf Auftragsbasis

Freie Mitarbeiter sind selbstständige Arbeitskräfte, die für Unternehmen oder Privatkunden bestimmte Aufgaben erfüllen, ohne direkt zur Firmenhierarchie zu gehören. Diese sind oft in der Kultur- und Medienbranche, in der Gastronomie oder in Lehrberufen tätig.

Die Arbeitsbedingungen von freien Mitarbeitern

Freie Mitarbeiter (auch Freelancer oder Honorarkräfte genannt) gelten gemeinhin nicht als Arbeitnehmer im eigentlichen Sinne. Sie binden sich normalerweise nur auf Auftragsbasis an Kundenunternehmen und erhalten so keine langfristigen Arbeitsverträge. Dementsprechend sind diese weder betrieblich sozialversichert, noch haben sie Ansprüche auf bezahlten Urlaub oder Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Dafür genießen sie ein hohes Maß an Flexibilität und teilen sich ihre Arbeitszeiten typischerweise selbst ein.

Freelancer benötigen sehr gute Qualifikationen und Fähigkeiten, die sie ihren Kunden anbieten können. Sie sind in jeder Hinsicht eigenverantwortlich und müssen durch ein überzeugendes Auftreten selbst dafür sorgen, dass sie Arbeitsaufträge erhalten. Freie Mitarbeiter arbeiten auf Honorarbasis, wodurch das Einkommen stark fluktuieren kann. Ist die Auftragslage schlecht, kann dies zu ernsten finanziellen Einbußen führen. Der Status als Freelancer kann demnach zugleich sehr erfüllend aber auch äußerst stressig sein, da ständiger Erfolgsdruck vorliegt.

Ist ein freier Mitarbeiter allerdings vornehmlich oder ausschließlich für ein Unternehmen tätig, steht dieser in einem arbeitnehmerähnlichen Verhältnis und kann ähnliche Rechtsansprüche wie bezahlten Urlaub und Versicherungsleistungen erhalten.

Freie Mitarbeiter bieten Vor- und Nachteile für Unternehmen

Unternehmen nehmen Freelancer gerne in Anspruch weil:

  • diese neue Erfahrungen mitbringen, von denen die Firma profitieren kann,
  • ihre Qualifikationen überzeugen und gut zur jeweiligen Branche passen,
  • sie oft nur im Rahmen bestimmter Aufträge oder Projekte beschäftigt werden und somit normalerweise keine langen Vertragslaufzeiten bestehen,
  • Honorarkräfte je nach Auftragslage sehr kurzfristig mit der Arbeit beginnen können.

Zugleich gilt es aber auch gewisse Nachteile dabei in Kauf zu nehmen:

  • Gewünschte Freelancer könnten zeitweise nicht verfügbar sein.
  • Die Beschäftigung von Freien Mitarbeitern lohnt sich finanziell nur für größere Projekte, die einen Spezialisten erfordern.
  • Gegebenenfalls identifizieren sich Freelancer nicht im gleichen Maße wie Angestellte mit der Firma, für die sie arbeiten, da diese nur ein Auftraggeber von vielen sein kann.
  • Fehlende Vertrautheit mit der Kundenfirma kann zu langen Einarbeitungsphasen führen.